Wir zeigen Dir was Du beim anlegen eines Lebensmittel Vorrates beachten musst und welche Lebensmittel sich eignen ? Quarantäne, Naturkatastrophe oder Stromausfall erschweren den Lebensmitteleinkauf oder machen ihn temporär unmöglich.
Damit Familien, Paare und Singles sich in einer Notsituation versorgen können, legen sie einen Vorrat aus nahrhaften und haltbaren Lebensmitteln an. Dieser sollte nach Empfehlung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe für mindestens zehn bis 14 Tage ausreichen. Pro Person – unabhängig vom Alter – deckt er bestenfalls einen Energiebedarf von 2.200 Kalorien pro Tag ab.
Checkliste für Lebensmittelvorräte in Notsituationen:
- Art: Um die Familie in einer akuten Katastrophensituation zu verköstigen, gehören in das Versorgungspaket Wasser, kohlenhydrat- sowie vitaminhaltige Lebensmittel. Haltbare Fleisch- und Milchprodukte ergänzen den Grundvorrat. Zu der empfohlenen Auswahl lagern Sie zusätzlich die Nahrungsmittel, die Ihrem individuellen Bedarf entsprechen.
- Menge: Wie groß der Lebensmittelvorrat ausfällt, hängt von der Menge der zu versorgenden Personen ab. Planen Sie pro Mensch täglich Nahrungsmittel, die 2.200 Kalorien abdecken, ein. Lagern Sie zusätzlich für Haustiere Nassfutter in Dosen sowie Trockenfutter in ausreichender Menge.
- Zubehör: Zahlreiche Nahrungsmittel erfordern das Kochen oder Braten vor dem Verzehr. Als Wärmequelle kommt ein Campingkocher infrage. Weiteres Zubehör besteht in leicht zu reinigendem, bruchsicherem Geschirr und Besteck.
Redaktionstipp: Der Lebensmittelvorrat verliert seinen Nutzen, wenn Sie Dosen und andere Verpackungen nicht öffnen können. Bewahren Sie für eine Notsituation einen manuellen Dosenöffner sowie Schere bei den Nahrungsmitteln auf. Für deren Zubereitung benötigen Sie einen oder mehrere Töpfe, beispielsweise Campingtöpfe aus leichtem Material. Bruchsicheres Geschirr besteht aus rostfreiem Edelstahl oder einem auf Melamin basierenden Kunstharz.
Was beachten Sie beim Anlegen eines Lebensmittelvorrats?
Nahrungsmittel wie Nudeln oder Kartoffeln zu kochen, erfordert sauberes Wasser. Regenwasser zum Trinken oder Kochen eignet sich bei einer unterbrochenen Trinkwasserversorgung nicht als Ersatz. Die sinnvollere Alternative besteht im Anlegen eines mindestens 14-tägigen Wasservorrats. Jede Person benötigt einen Vorrat an zwei bis zweieinhalb Litern Wasser pro Tag. Neben dem Trinkwasser empfiehlt sich ein zusätzlicher 10-Liter-Kanister mit Brauchwasser zum Kochen und Waschen.
Als Trinkwasser verwenden Vorsorgende Flaschenwasser oder Notwasserbeutel im Set. Tabletten zur Wasseraufbereitung machen im Notfall aufgefangenes Wasser trinkbar. Alternativ kommt ein handlicher Camping-Wasserfilter infrage.
Neben ausreichend Flüssigkeit benötigen Menschen im Ernstfall Nahrungsmittel, die den täglichen Kalorienbedarf abdecken. Diese finden im Vorratsschrank oder an einem anderen geschützten Ort ihren Platz. In luftdichten Behältern bleiben Nudeln, Reis und andere Lebensmittel lange Zeit frisch und schimmelfrei. Für eine unkomplizierte Organisation lagern Konserven in verschließbaren Boxen. Hochwertige Modelle sind wasser- und feuerfest sowie bruchsicher.
Vor der Zubereitung sind gelagerte Lebensmittel auf Anzeichen von Verfall zu prüfen. Eine aufgeblähte Dose oder offensichtliche Schimmelspuren weisen auf verdorbene Produkte hin. Zu verzichten ist ebenfalls auf den Verzehr von Nahrungsmitteln, die unangenehm oder stechend riechen.
Redaktionstipp: Um angebrochene Lebensmittel luftdicht und geschützt zu lagern, kommen Aufbewahrungsgläser und -boxen aus Glas oder Metall infrage.
Welche Lebensmittel halten sich für welchen Zeitraum?
Ein Lebensmittelpaket, das einem möglichen Notfall vorsorgt, enthält Nahrungsmittel, deren Haltbarkeit mehrere Jahre beträgt. Zu den Grundnahrungsmitteln, die ungekühlt haltbar sind, gehören Vollkornnudeln, Nudeln ohne Ei sowie weißer, polierter Reis. Honig, Zucker und Salz gelten ebenfalls als unverderblich. Ähnlich verhält es sich mit Branntweinessig. Wasser in Glasflaschen bleibt über Jahre genießbar.
Kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Brot oder Kekse gibt es in Konservendosen. Um den Organismus mit Vitaminen zu versorgen, gehören Obst und Gemüse, eingemacht im Glas oder in der Dose, zu den wichtigsten Produkten im Vorrat. Sauer eingelegtes Gemüse, beispielsweise saure Gurken, halten sich mehrere Monate bis Jahre.
Gepökeltes Fleisch sowie Dosen- und Frühstücksfleisch weisen ebenfalls eine lange Haltbarkeit auf. Eine Alternative bietet eingekochtes Fleisch im Glas. Neben den Lebensmitteln, die Vorsorgende jahrelang ohne Qualitätseinbußen aufbewahren, gibt es Produkte, deren Konsistenz und Geschmack sich im Laufe der Zeit verändern. Sie trocknen ein oder verlieren das Aroma. Dennoch sind sie weiterhin genießbar. Beispiele bestehen in:
- Knäckebrot,
- Trockenobst,
- getrockneten Gewürzen,
- vakuumverpackten Kaffee oder
- weißem Mehl.
Ungeöffnetes Speiseöl, Tee sowie getrocknete Hülsenfrüchte bleiben bei richtiger Lagerung über mehrere Jahre haltbar. Sinnvoll ist es, die Nahrungsmittel in luftdichten Gefäßen wie Schraubgläsern aufzubewahren. Diese schützen die Nahrungsmittel vor Feuchtigkeit und Schädlingen.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt für den Lebensmittelvorrat auch Milchprodukte und Eier. Vorwiegend frische Produkte weisen eine Lagerfähigkeit von wenigen Tagen oder Wochen auf. Dazu gehören:
- Frischmilch,
- Sahne,
- Schnittwurst oder
- Weichkäse.
Sie brauchen eine Lagertemperatur von vier bis acht Grad Celsius. Eine Ausnahme bildet ungeöffnete, haltbare H-Milch