Wir zeigen wie Du Dich in Krisensituationen zu Hause schützen kannst und welche legalen Waffen zur Selbstverteidigung geeignet sind. In einer akuten Notsituation wie Stromausfall oder Kriegsausbruch gilt es, sich und seine Familie zu schützen. Dringen Einbrecher oder Angreifer in das Haus ein, gelingt der Selbstschutz mit legalen Waffen. Modellabhängig benötigen Nutzer dazu keine speziellen Kenntnisse oder Bescheinigungen. Die Waffen dienen ausschließlich zur Selbstverteidigung im Notfall. Wer sie zu anderen Zwecken gebraucht, kann sich strafbar machen. Gleiches gilt, beim Besitz von waffenscheinpflichtigen Waffen ohne Sachkenntnis und Erlaubnis.
Checkliste für Selbstverteidigungswaffen für den Notfall:
- Art: Zur Selbstverteidigung kommen für Personen ohne Vorkenntnisse Tierabwehrsprays, Stöcke oder umfunktionierte Alltagsgegenstände Zu Letzteren gehören Hämmer oder Sportschläger. Eine Alternative bilden Schreckschuss- oder Reizwaffen sowie Elektroschocker. Allerdings ist deren Besitz und Einsatz nicht allen Nutzern erlaubt.
- Voraussetzung: Um bestimmte Waffen zu Hause aufzubewahren und im Ernstfall zu benutzen, brauchen Sie einen kleinen Waffenschein. Mehrere Waffenarten sind erst ab 18 Jahren Bei verschiedenen Schusswaffen stellt das PTB-Zulassungszeichen eine wichtige Voraussetzung für den legalen Gebrauch dar.
- Einsatz: Unabhängig von der Waffengattung, dienen die legalen Waffen ausschließlich der Selbstverteidigung. Sie benutzen Sie bei einer akuten Bedrohung wie einem Angriff als Abschreckung oder zur Abwehr.
Redaktionstipp: Legen Sie sich zum Zweck der Selbstverteidigung eine legale Waffe zu, üben Sie deren Gebrauch. Ohne Erfahrung im Umgang mit Sprays, Schlag- oder Schusswaffen riskieren Sie Verletzungen. Die Waffen schaffen ohne ausreichend Übung die Illusion von Sicherheit. Im Gefahrenfall sind sie durch mangelnde Kenntnisse oft unbrauchbar.
Was gibt es bei legalen Selbstverteidigungswaffen zu beachten?
Beim Kauf legaler Waffen gilt es, das Mindestalter zu beachten. Dieses unterscheidet sich abhängig von der Waffengattung und dem Schaden, den diese anrichtet. Mehrere Produkte, die sich zur Selbstverteidigung eignen, sind ohne Altersbeschränkung erhältlich. Zu ihnen gehören:
- Tierabwehrsprays
- Stabtaschenlampen und
- Schrillalarm
Tactical Pen und Kubotan sind ebenfalls für Minderjährige und Erwachsene als Selbstschutzhilfsmittel geeignet.
Das als Tränengas bekannte CS-Gas erhalten Käufer als Spray oder in Form einer Schreckschusswaffe. Ähnlich wie Pfefferspray kommt es als Abwehrspray infrage, um einen Angreifer unschädlich zu machen. Es führt zu Tränen- und Nasenfluss sowie Hustenreiz. Aufgrund der Wirkung, die intensiver als bei einem Tierabwehrspray ausfällt, ist CS-Gas erst ab 14 Jahren frei erhältlich.
Waffen, deren legale Nutzung einen kleinen Waffenschein erfordert, kaufen volljährige Personen. Zu ihnen zählen Elektroschocker sowie Schreckschuss- und Gaswaffen. Ebenso eignet sich ein Teleskopschlagstock ausschließlich für Erwachsene.
Redaktionstipp: Um die Waffen in einer Gefahrensituation unmittelbar ergreifen zu können, tragen Nutzer sie bei sich oder bewahren sie an einem schnell zugänglichen Ort auf. Dieser sollte kindersicher sein. Schreckschuss-, Gas- sowie Signalwaffen gehören in einen abschließbaren Behälter. Die nötige Munition lagern Besitzer von den Waffen getrennt. Alternativ kommt ein Waffenschrank als Aufbewahrungsort infrage.
Welche Waffen eignen sich zum Selbstschutz?
Zu den handlichen Selbstverteidigungswaffen, die Personen außerhalb des Hauses mit sich führen dürfen, gehört der Kubotan. Hierbei handelt es sich um einen glatten oder strukturierten Stab aus rostfreiem Metall. In Form und Größe ähnelt er einem Stift. Die Kombination aus Kubotan und richtigem Stift nennt sich Tactical Pen.
Bei beiden handelt es sich um legale Waffen, die in der geschlossenen Faust die eigene Schlagkraft verstärken. Obgleich sie als Schmerzverstärker dienen, gelten diese nicht als Schlag- oder Hiebwaffen. Durch ihre kompakte Größe eignen sie sich als Schlüsselanhänger oder passen bequem in die Tasche. Mögliche Angriffspunkte mit dem Kubotan sind:
- Gesicht und Kopf,
- große Muskeln,
- Gelenke,
- Hände sowie
- Rippen
Wie der Tactical Pen eignet sich die legale Waffe für Abwehr oder Kampf im Nahbereich. Um sich einen Angreifer vom Leib zu halten, kommt ein Abwehrspray infrage. Zu den Klassikern zählt das Pfefferspray, das zahlreiche Hersteller als Tierabwehrspray deklarieren. Es enthält einen aus der Chilischote hergestellten Extrakt, der sich Oleoresin Capsicum nennt. Ins Gesicht des Gegners gesprüht, verursacht es:
- Tränenfluss,
- Schwellung der Bindehaut,
- Augenreizung,
- Hustenreiz,
- Atemnot,
- Juckreiz und
- brennenden Schmerz auf der Haut.
Es empfiehlt sich nicht, Pfefferspray in geschlossenen Räumen anzuwenden. Gleiches gilt für CS-Gas. Als Abwehrwaffe zu Hause eignen sich Teleskopstöcke. Die Schlagstöcke gelten in Deutschland als Waffe. Obgleich Personen sie ab 18 Jahren legal kaufen, dürfen sie diese nicht in der Öffentlichkeit mit sich führen.
Eine weitere effektive legale Waffe stellt der ebenfalls im Waffengesetz erfasste Elektroschocker dar. Außerhalb des Hauses tragen Männer und Frauen nur Modelle mit PTB-Kennzeichnung mit sich. Dieses Prüfsiegel benötigen ebenfalls Schreckschusswaffen, wenn Personen mit kleinem Waffenschein sie führen. Um entsprechende Waffen ohne dieses Kennzeichen zu kaufen und legal zu nutzen, bedarf es einer Waffenbesitzkarte sowie den großen Waffenschein.
Redaktionstipp: Auch für Hieb- und Stoßwaffen brauchen Sie eine Aufbewahrungsbox mit Schloss, sodass Unbefugte sie nicht erreichen.