Zu einem Katastrophenfall zählen Naturkatastrophen, ein mehrere Tage andauernder Stromausfall oder ein Kriegsausbruch. Kommt es zu einem solchen in Deutschland, unterstützen Bund und Länder sowie verschiedene Hilfsorganisationen die Betroffenen. Jedoch dauert es teilweise Tage, bis die Hilfe jeden erreicht. Um diese Zeit zu überbrücken, empfiehlt das BKK, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, einen Notfallvorrat anzulegen. Dieser umfasst Lebensmittel, Medikamente und Hygieneartikel.
Checkliste für den Katastrophenfall:
Lebensmittel Notvorrat
Für die Nahrungsversorgung in Katastrophenzeiten empfiehlt sich ein haltbarer Vorrat, der mindestens 14 Tage abdeckt. Neben ausreichend Wasser schließt er energiereiche, nicht verderbliche Speisen ein. Eine gute Wahl sind Konserven mit Nudeln, Suppen oder Gemüse.
Energie Versorung
Ohne Strom funktionieren elektrisches Licht, Elektroherd und Elektroheizungen nicht. Fehlt das Gas, verliert die klassische Heizung ebenfalls die Funktionalität. Als Wärmequellen eignen sich Kerzen sowie Feuerzeug und Streichhölzer.
Hygiene Vorrat
Durch Schmutz und unhygienische Zustände entstehen Krankheiten und Infektionen. Das vermeiden Sie mit einem Grundvorrat an Haushaltshandschuhen, Seife und Mundhygieneartikeln.
Medikamente
Für die grundlegende medizinische Versorgung brauchen Sie einen vollständigen Erste-Hilfe-Kasten. Neben Mullbinden und Pflastern sollte er Desinfektionsmittel, Pinzette und Schere enthalten. Legen Sie sich einen Vorrat individuell verordneter Medikamente sowie mit Mitteln gegen Durchfall, Schmerzmitteln, Fieber- und Erkältungsmedikamenten an.
Selbstschutz Managment
Damit Sie sich im Notfall verteidigen, kommen „legale“ Waffen wie ein Stock oder ein Selbstverteidigungsregenschirm infrage. Ebenso leisten Tierabwehrsprays oder Tactical-Pen gute Dienste. Besitzen sie einen kleinen Waffenschein, dürfen Sie Elektroschocker oder Schreckschusspistole nutzen.
Katastrophenfall vorbereiten – was gibt es zu beachten?
Mit einer Grundversorgung für den Fall eines Katastropheneintritts, planen umsichtige Personen saisonal vor. Bei winterlichem Wetter empfiehlt das BKK einen drei bis fünf Tage ausreichenden Vorrat an Lebensmitteln und Medikamenten. Dieser erspart es, in Gefahrensituationen für einen Einkauf das Haus zu verlassen.
Um Speisen und Getränke ohne Strom aufzuwärmen, gehört eine stromunabhängige Wärmequelle wie ein mobiler Gaskocher zu den wichtigsten Dingen in diesem Notvorrat.
Ebenso zählt witterungsgerechte Kleidung zur Grundversorgung. Geschützt vor Schmutz und Feuchtigkeit findet Woll- oder Thermokleidung beispielsweise im Keller einen geeigneten Raum zur Aufbewahrung. Alternativ oder ergänzend zur warmen Kleidung kommt eine Rettungsdecke infrage.
Redaktionstipp: Die Grundausrüstung für den Katastrophenfall bewahren Vorsorgende geschützt vor Nässe und Schmutz auf. Vorzugsweise eignet sich ein einsturzsicheres Versteck im Keller oder in einer Garage. Alle Familienmitglieder wissen bestenfalls über den Aufbewahrungsort Bescheid.
Welche Lebensmittel sind im Fall einer Katastrophe wichtig?
Die Art der Katastrophe entscheidet über die Produkte, die Notfällen vorsorgen. Aus Sicherheitsgründen ergibt es Sinn, sich mit seinem Vorrat auf mehrere Notfallsituationen vorzubereiten. Fällt beispielsweise die Wasserversorgung aus, braucht eine Familie für jedes Mitglied laut Empfehlung des BKK 24 Liter Wasser. Dieses dient als Trink- und Brauchwasser. Um es aufzubewahren, eignen sich stabile Wasserkanister aus Kunststoff oder rostfreiem Metall. Alternativ gibt es Notwasserbeutel im Set.
Fällt der Strom aus, weisen Produkte aus der Tiefkühltruhe eine begrenzte Haltbarkeit auf. Der Grundvorrat besteht aus dem Grund aus Lebensmitteln, die mehrere Monate oder sogar Jahre halten. Diese sollten einen täglichen Energiebedarf von 2.200 Kalorien abdecken. Zu ihnen zählen:
- Nudeln,
- Reis,
- Trockenobst,
- Nüsse oder
- Zwieback
Konserven trumpfen ebenfalls mit einer langen Haltbarkeit auf. Um Dosensuppen, -gemüse, -nudeln oder -fleisch zuzubereiten, braucht es eines Dosenöffners. Hilfreich ist bruchfestes Geschirr. Campinggeschirr aus Melaminharz, Aluminium oder Edelstahl kommt dafür infrage.
Mit einem kleinen und leicht bedienbaren Campingkocher gelingt es, Wasser sowie Speisen zu erwärmen. Ebenfalls dient er als mobile Wärmequelle. Neben Feuerzeug und Streichhölzern brauchen Anwender für dessen Betrieb Brennmaterial. Als Lichtquelle dienen beispielsweise bei einem Stromausfall wiederaufladbare Kurbel-Taschenlampen oder Solartaschenlampen. Um temporär von einem unabhängigen Stromnetz zu profitieren, kommt ein benzinbetriebener Stromgenerator infrage.
In das hauseigene Notfallpaket gehört eine Powerbank, mit der es gelingt, im Notfall das Smartphone oder andere Akkugeräte aufzuladen. Zusätzlich empfiehlt sich ein Kurbelradio. Durch das Drehen der Kurbel, lädt der Akku. Dies macht es möglich, stromunabhängig wichtige Radiomeldungen zu hören. Eine Alternative besteht in einem klassischen batteriebetriebenen Radio mit UKW- und Mittelwellenempfang.
Redaktionstipp: Alternativ kann im Haus ein Kellerraum vollständig als „Notfall-Unterkunft“ dienen. In ihm lagern beispielsweise wasserabweisende Schlafmatten, selbstaufblasbare Luftmatratzen oder Schlafsäcke.
Um Medikamente, Erste-Hilfe-Kasten und die wichtigsten Hygieneartikel sicher aufzubewahren, empfiehlt sich eine wasser- und feuerfeste Box. Kleine Taschen, deren Material Feuchtigkeit und Hitze standhält, eignen sich zum Transport wichtiger Dokumente wie Ausweis und Reisepass.
Um sich in einer Krisensituation verteidigen zu können, eignen sich einfache Selbstverteidigungshilfsmittel wie Pfefferspray. Ist dieses als Tierabwehrspray deklariert, dürfen Personen es in Deutschland frei mit sich führen. In einer akuten Notsituation, die keine andere Wahl lässt, erlaubt es das Gesetz, das Spray gegen angreifende Menschen einzusetzen.