Starkregenschutz

Starkregenschutz – Die richtige Vorbereitung auf Starkregen

Wir informieren rund um Starkregen Gefahren und Schutzmaßnahmen gegen plötzliche Starkregenfälle für das Privathaus: In den vergangenen Jahren kam es in Teilen Deutschlands vermehrt zu Überschwemmungen infolge von Starkregen. Dabei fallen in einer Stunde durchschnittlich 15 bis 25 Liter Regenwasser pro Quadratmeter.

Damit die Bevölkerung geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen kann und sich gegebenenfalls in Sicherheit bringt, gibt der Deutsche Wetterdienst eine App die bei Unwetter warnt heraus. (Zur DWS Warnapp) Menschen, die in Risikogebieten wohnen, sollten verschiedene Vorkehrungen treffen, um sich vor den Schäden durch die Naturkatastrophe zu schützen. Neben baulichen Veränderungen am Haus gibt es mobile Schutzmaßnahmen, die im Ernstfall zum Einsatz kommen. Im Ratgeber erhalten Sie wichtige Hinweise für einen effizienten Schutz vor Starkregen.

Checkliste Starkregenschutz

  • Risiko bewerten: Nicht alle Objekte in Deutschland haben das gleiche Überschwemmungsrisiko. So unterliegen Gebäude auf Bergkuppen und an den oberen Hängen einer geringeren Gefährdung als Häuser im Tal oder in der Nähe von Gewässern. Die Gemeinden geben Auskunft darüber, welche Gebiete besonders stark gefährdet sind. Hochwasser- und Starkregengefährdungskarten bieten einen detaillierten Eindruck.
  • Unwetterwarnungen ernst nehmen: Der Deutsche Wetterdienst gibt im Fall eines drohenden Starkregens eine Unwetterwarnung heraus. Diese geht auch auf die zu treffenden Maßnahmen im Ernstfall ein. Die Benachrichtigung erfolgt über Internet, Fernsehen und Radio. Zusätzlich können sich Smartphonebenutzer die Warnapp „NINA“ Diese benachrichtigt zeitnah über drohende Gefahren. Hauseigentümern obliegt es, bei Risiken mobile Schutzmaßnahmen und weitere Vorkehrungen zum Schutz vor eindringendem Wasser treffen.
  • Gefahren vorbeugen: Menschen, die in ausgewiesenen Risikogebieten leben, sollten schon beim Einzug geeignete Maßnahmen treffen. Rückstauklappen halten Kanalisationswasser davon ab, in den Keller einzudringen. Erhöhte Schwellen an Türen und Lichtschächten hindern das Wasser aus der Umgebung daran einzudringen. Sind die Keller betoniert, dringt kein Grundwasser in den Keller ein. Dämme in der Nähe von fließenden Gewässern verhindern, dass das Wasser übertritt.
  • Abwasseranlagen warten: Um Überschwemmungen vorzubeugen, sollten Hausbesitzer regelmäßig Schächte und Regenrinnen säubern. Sie überprüfen, ob die Rückstauklappen und Abwasserpumpen funktionstüchtig sind. Grund- und Sickerleitungen, Kontrollschächte, Schlammsammler und Ölabscheider sollten Bewohner regelmäßig durchspülen lassen.
  • Mobile Sicherungssysteme kaufen: Um Türen, Lichtschächte und Fenster zu sichern, setzen Nutzer auf mobilen Hochwasserschutz, Sandsäcke und Wasserschutzschläuche. Sie verhindern das Eindringen des Wassers. Wasserfeste Sperrholzplatten, Silikon, Schalbretter und Aluminiumschutzbalken eignen sich zum Abdichten.

So sieht ein ausreichender Starkregenschutz aus:

Versicherung checken

Eine Elementarversicherung sichert Betroffene im Schadensfall ab, wenn es infolge der Überschwemmungen zu einem Erdrutsch kommt. Zusätzlich sollten Bewohner in Risikogebieten auf einen Extremwetterschutz achten. Diesen können Versicherungsnehmer im Rahmen ihrer Hausratversicherung oder Wohngebäudeversicherung abschließen. Um den Istzustand vor dem Schaden zu belegen, bietet es sich an, Fotos zu machen, die den persönlichen Besitz in unversehrtem Zustand widerzuspiegeln.

Dokumente griffbereit haben

Ein Starkregen führt schnell zu Überflutungen größeren Ausmaßes. Nutzer sollten wichtige Dokumente und Unterlagen gesammelt an einem sicheren Ort aufbewahren. Müssen sie das Haus verlassen, ist ein Ordner schnell greifbar. Zu den wichtigen Unterlagen gehören Versicherungsurkunden, Krankenversicherungskarten, Kaufverträge und Geburtsurkunden.

Notgepäck zusammenstellen

Entsteht eine Sturzflut, evakuieren Hilfskräfte die Anwohner in Risikogebieten. Daher ist es sinnvoll, einen Notfallrucksack für den Ernstfall zu packen. Zur Notfallausrüstung gehören:

  • Erste-Hilfe-Material
  • persönliche Medikamente
  • batteriebetriebenes Radio mit Batterien
  • Wasserflasche
  • Dokumentenmappe
  • Verpflegung für zwei Tage in einer staubdichten Verpackung
  • Decke oder Schlafsack
  • Essgeschirr und -besteck
  • Kleidung für mehrere Tage
  • Wetterschutzbekleidung wie Regenjacke, Regenmantel, wetterfeste Schuhe oder Gummistiefel
  • Taschenlampe und Ersatzbatterien
  • Handschuhe und Kopfbedeckung
  • Hygieneartikel
  • Schutzmaske oder Atemschutz
  • SOS-Kapsel fürs Kind

Darüber hinaus denken Betroffene an wichtige Dinge wie:

  • Personalausweis
  • Bargeld und Geldkarten
  • Impfpass
  • Krankenversicherungskarte
  • Schlüssel für Haus und Auto
  • Smartphone mit Ladekabel

Welche Produkte eignen sich zum Schutz vor Starkregen?

Für den Schutz vor Starkregen erhalten Hausbesitzer:

  • Schuhüberzieher
  • Regenhosen und Jacken
  • Regenmäntel und Hüte
  • Kunststoffabdeckplanen für Gegenstände im Außenbereich
  • Sandsäcke und Silosäcke mit Tragegriffen
  • Flutboxen mit den wichtigsten Utensilien für die Kellerentwässerung
  • Hochwassersperren und Wasserschutzschläuche, die sich durch Wasser aktivieren
  • Hochwasserschutz aus Aluminium für Tore und Türen
  • Entwässerungspumpen für den Keller
  • Hochwassermelder mit Alarmfunktion

Wie schützen Betroffene ihr Haus bei Starkregen?

Um Überschwemmungen bei einem akuten Starkregen vorzubeugen, bieten sich folgende Maßnahmen an:

  • Hausbesitzer sollten das Untergeschoss räumen und wertvolle Gegenstände auf einer höheren Ebene lagern.
  • Sie schalten im Unter- und Erdgeschoss die Elektroinstallationen aus.
  • Um das Eindringen des Wassers zu verhindern, dichten sie Türen, Lichtschächte und Fenster mit Plastikfolien, Sandsäcken und Brettern ab.
  • Lappen und Sandsäcke eignen sich zum Dichten der Abläufe von sanitären Einrichtungen. Zudem dichten sie innen liegende Bodenabläufe und Kanalisationsdeckel ab.
  • Zusätzlich sichern Bewohner den Heizöltank und die Heizölleitungen.
  • Gefährliche Stoffe müssen sie an einer sicheren Stelle lagern. Treten diese aus, rufen Anwohner sofort die Feuerwehr.

Droht Gefahr für eine Überschwemmung, meiden Bewohner das Betreten des Keller- und Untergeschosses, um das eigene Leben nicht zu gefährden.